Neue DILAX Lab Folge:
Mit Daten Mobilitätsbarrieren abbauen

Strategien für eine inklusive Stadt

Es gibt viele gute Gründe den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Er ist nicht nur die umweltfreundliche Alternative zum PKW, sondern kann gerade auch zur Rush Hour Zeit und Nerven sparen: Kein Stau und keine ermüdende Parkplatzsuche. Doch was, wenn kaum noch Platz ist im Zug oder Bus? In einen vollen Zug oder Bus steigt niemand gerne ein. Insbesondere für Menschen, die in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind, wird der Zugang zum ÖPNV durch unvorhergesehene volle Beladung zusätzlich erschwert.

Mobilitätsbedürfnisse erkennen

Auf Fahrgäste mit besonderen Bedürfnissen ist der öffentliche Nahverkehr nicht immer gut vorbereitet. Menschen mit Behinderung benötigen häufig mehr Zeit, um mit dem ÖPNV ans Ziel zu kommen als Personen ohne Beeinträchtigungen. Sie müssen mehr Wegzeit einplanen und sich Tage im Voraus um benötigte Unterstützung kümmern. Auch Fahrgäste ohne Mobilitätseinschränkungen, die dafür aber mit Fahrrad, Kinderwagen oder großem Gepäck unterwegs sind, stellt der ÖPNV aktuell noch oft vor Herausforderungen.
Gibt es ausreichend Platz in der Tram, um zur Stoßzeit mit einem Kinderwagen einzusteigen? Ist der Bus schon voll, oder werde ich ausreichenden Abstand wahren können? Reicht die Umstiegszeit am vollen Bahnhof, um den Anschluss nicht zu verpassen?
Auf solche Fragen wollen Fahrgäste Antworten bekommen, und zwar schnell, einfach und verständlich. ÖPNV Anbieter ihrerseits wollen wissen, wie hoch die Auslastung einzelner Strecken ist, um Kapazitäten und Personal effizient planen zu können. Gleichzeitig spielt die Umsetzung der EU-Ziele für barrierefreie Mobilität aller Bürger:innen eine Rolle.

Datenanalyse als Einstiegshilfe

Um zu verstehen, welche Mobilitätsbedürfnisse die Fahrgäste bewegen, bedarf es der richtigen Daten. AFZ-Daten können viel darüber aussagen, wie Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Über Auslastungen und Stoßzeiten, und durch Objekterkennung nun auch, ob sie im Rollstuhl unterwegs sind oder das Fahrrad mitbringen. Verlässliche Daten zum Nutzungsverhalten helfen dabei, Angebote besser zu machen und Mobilitätsbarrieren abzubauen.

Über diese Mobilitätsbedürfnisse sprechen wir mit Tally Hatzakis. Sie ist Projektmanagerin beim TRIPS Projekt. Die EU-geförderte Initiative setzt sich dafür ein, neue Mobilitätsangebote für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. In sieben europäischen Städten werden mobilitätseingeschränkte Personen als Experten herangezogen und entwickeln gemeinsam mit anderen Projektpartnern Konzepte für inklusive Mobilität. Nicht nur körperliche Einschränkungen werden dabei berücksichtigt, sondern auch Seh- und Hörbehinderungen, psychische Erkrankungen oder Sprachbarrieren.

Einladung zum Austausch

Wenn Sie Fragen oder Feedback haben freuen wir uns auf Ihre Email an: webinar@dilax.com.

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